Martina R.

Schmerzleiden

Ich war schon immer sehr Natur- und Sportbewusst. Das waren Punkte in meinem Leben, die mich als Person ausgemacht haben. Vor etwa 2 ½ Jahren fing dann allerdings meine Schmerzhistorie an. Anfangs in der linken Hüfte, weiter ausstrahlend in den unteren Rücken. Die Schmerzen haben von der Intensität variiert, waren aber konstant da. Mein eigener Chef wollte nicht mehr, dass ich zur Arbeit kommen, da er gesehen hat, wie ich mich dort umher quälen muss. Selbst nach einer Hüftoperation, die kurzfristig geholfen hat, kamen die Probleme doch wieder. Zu meiner schlimmsten Zeit konnte ich gerade so vond er Couch zur Tür laufen, um meinen Hund vor die Tür zu bringen. Mehr ging nicht. Ich musste mir Hilfe für die Hausarbeit suchen, jemanden, der mit meinem Hund raus ging, ich konnte kaum mehr was alleine schaffen. Ich habe von Ärzten alles gehört, von “Ihnen fehlt nichts, das ist alles nur im Kopf”, bis hin zu “mit 60 ist das normal, finden sie sich damit ab”. Damit war ich natürlich nicht mit einverstanden, musste mir diese vermeintliche Tatsache jedoch jeden Tag mehr und mehr vor Augen halten, ob da vielleicht nicht doch was dran ist. Dadurch kam eine tiefe Depression, ohne zu wissen, wie ich da wieder rauskommen soll.

Start im Programm

Per Zufall bin ich im Urlaub, bei dem ich nur auf der Liege liegen konnte, auf die Chronisch-Schmerzfrei-Show gestoßen. In der Show hat alles Sinn ergeben, meine Schmerzen hatten einen Ursprung. Justus hat mir gesagt, woher meine Schmerzen kommen. Das war der Hoffnungsschimmer, auf den ich schon viel zu lange warten musste. 

Im Programm angekommen, ging es mit Massage und Grundspannung los. Alles Gelernte hat Sinn ergeben. Und es war so einfach, es nachzuvollziehen. Schon in den ersten paar Wochen hat sich schon einiges bei mir verändert, auch wenn ich es erst gar nicht so wirklich mitbekommen habe.

Die Veränderung

Die erste Veränderung, die ich mitbekommen habe, war die Distanz, die ich laufen konnte. Ich bin mit meinem Hund wieder rausgegangen. Zuerst war es eine halbe Runde um den Sportplatz. Ein Riesenerfolg für mich. Eine Woche später war es eine ganze Runde. Ich konnte Tag zu Tag ein Stück weiter laufen, bis ich bemerkt habe, dass ich teilweise mit meinem Hund rennen kann!! Unglaublich! Von Anfangs 200 Schritte kann ich jetzt mehrere Tausend laufen. Zum Zeitpunkt dieser Aufnahme habe ich 19.000 Schritte auf meiner Uhr.

Die Veränderungen hören beim Körper allerdings nicht auf. Geistig bin ich wieder voll da. Ich kann die Natur wieder bewusst wahrnehmen. Ich bin wieder gerne draußen, ohne über Schmerzen nachdenken zu müssen. Im nächsten Urlaub kann ich wieder wandern gehen, so wie ich das möchte. Ich werde angesprochen, dass ich wieder lächle. Ich bin wieder die Martina von damals, vor den Schmerzen. Und das mit 60!

Ich bin noch lange nicht am Ende. Ich bin aus einem tiefen Graben gekommen, bin knapp über die Nulllinie gekommen. Mein Ziel ist der Gipfel vom nächstgelegenen Berg.